Karte (Kartografie) - Artaschat (Artashat)

Artaschat (Artashat)
Artaschat ist die Hauptstadt der zentralarmenischen Provinz Ararat gut 20 Kilometer südlich der Landeshauptstadt Jerewan, die als Handelsplatz inmitten der intensiv landwirtschaftlich genutzten Araratebene von Bedeutung ist. Der Name der um 1828 gegründeten Stadt ist von der antiken Hauptstadt Artaschat oder Artaxata abgeleitet, derer Ruinen sich acht Kilometer südlich beim Kloster Chor Virap befinden.

Artaschat liegt auf 831 Metern Höhe in der alluvialen Talebene des Aras, dem Grenzfluss zur Türkei. Unmittelbar jenseits der Grenze erhebt sich der 5137 Meter hohe Ararat, von dem die Provinz und die von Bewässerungskanälen durchzogene Ebene um die Stadt den Namen übernommen haben. Die gesamte dicht besiedelte Ebene in der Umgebung der Stadt ist praktisch vollständig entweder in landwirtschaftliche Flächen umgewandelt oder mit Dörfern oder Einzelgehöften überbaut. Es gedeihen Obstbäume, vor allem Aprikosen und Pfirsiche, Weintrauben, Gemüse und Tabak. Im Osten geht die Araratebene in niedrige Hügel über, die Ausläufer der bis zu 3597 Meter hohen Geghama-Bergkette (Geghama lehr) sind. Auf den Hügeln blieben Wälder erhalten, die als Chosrau-Nationalpark geschützt sind. Benannt sind sie nach dem arsakidischen Herrscher Chosrau II. Kodak (Chosrau II. der Kleine, reg. 330–338), der im Jahr 335 seine Hauptstadt vom antiken Artaschat weiter östlich nach Dvin verlegte, wo er ein Waldstück als königliches Jagdgebiet anlegen ließ.

Artaschat ist von Jerewan 29 Kilometer auf der in den Süden des Landes führenden, in diesem Bereich zur Autobahn ausgebauten M2 entfernt. Die einzige Stadt auf halbem Weg ist Masis (14 Kilometer nördlich Artaschat). Die nächste Stadt im Süden, Ararat, ist auf der M2 elf Kilometer entfernt. Das Stadtzentrum liegt einen knappen Kilometer östlich der Autobahnausfahrt an der Parallelstraße H8. Von Schahumian, dem südlichen Nachbarort von Artaschat, reihen sich entlang dieser Parallelstraße nach Norden Dörfer bis Marmaraschen auf der Höhe der Autobahnausfahrt nach Masis, die nahezu vollständig zusammengewachsen sind. Die ersten beiden Dörfer nördlich an dieser Kette sind Mrgavan und Berkanusch. In Berkanusch zweigt eine Nebenstraße (H9) nach Osten zur Ausgrabungsstätte von Dvin ab. Verin Artaschat (4462 Einwohner) heißt ein an Dvin angrenzendes Dorf. Manche Dörfer waren bis zu ihrer Zwangsumsiedlung um 1950 während der sowjetischen Herrschaft von Aserbaidschanern bewohnt. Danach wurden sie von Armeniern übernommen.

Die Stadt hat einen Bahnhof an der 1908 eröffneten Bahnstrecke Jerewan–Dscholfa. Im Personenverkehr fährt ein Zug pro Tag nach Jerewan und zurück.

 
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Land (Geographie) - Armenien
Flagge Armeniens
Armenien (, amtlich Republik Armenien, armenisch Հայաստանի Հանրապետություն) ist ein 29.743 km² großer Binnenstaat in Vorderasien und im Kaukasus mit rund drei Millionen Einwohnern. Er grenzt im Norden an Georgien, im Osten an Aserbaidschan, im Süden an die aserbaidschanische Exklave Nachitschewan und den Iran, und im Westen an die Türkei. Hauptstadt und mit rund einer Million Einwohnern größte Stadt Armeniens ist Jerewan. Weitere wichtige Städte sind Gjumri, Wanadsor und Wagharschapat mit der Kathedrale von Etschmiadsin (UNESCO-Weltkulturerbe).

Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
AMD Armenischer Dram (Armenian dram) ֏ 2
ISO Sprache
HY Armenische Sprache (Armenian language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
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